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Viren, Trojaner, Würmer
Wie schütze ich meinen PC vor Viren?
Hoax
Dialer
Wie kann ich mich vor Dialern schützen?
Pop-up Fenster
Spam-Mail
Windows Nachrichtendienst
Spyware
Cookie
Mit wachsen des Internets nahmen auch die Plagen zu. Weltweit werden Server und Computer durch Angriffe aus dem Internet lahm gelegt oder sogar schwer beschädigt. Der private Computer wird ausgespäht und zum Spielball von Leuten, die scheinbar ihren Minderwertigkeitskomplex damit kompensieren, dass sie Programme freisetzen, die andere schädigen. Ebenso hat das kriminelle Milieu erkannt, wie es die Internetnutzer abzocken kann.
Das schlimme ist nur, dass wenn ich mich mit anderen Leuten unterhalte und man auf die Gefahren des Internets zu sprechen kommt, sie jeden guten Vorschlag wegwischen. „Warum soll ich eine Firewall installieren. Für meine kurzen Abstecher ins Internet benötige ich das doch nicht. Sie bremst ja nur die Internetgeschwindigkeit. Mir passiert schon nichts.“ Das und ähnliche Aussagen hört man auch bei Themen zu Virenscannern, Tools die Dialer blocken usw. Es sind aber nicht nur die vorgenannten Gründe. Nein man muss sich natürlich auch mit diesen Programmen beschäftigen und das kostet Zeit. Etwas wovon die meisten einfach zuwenig haben, wenn sie sich auch sonst stundenlang in irgendwelchen Chats rumtreiben und mit mehr oder weniger nichts sagenden Sprüchen ihre Zeit verbringen. Wenn dann in den Medien ein Bericht kommt, was wieder mal irgendwelchen zu leichtsinnigen Surfern passiert ist, dann übergeht man die Sache mit der Schutzbehauptung „Mir kann so was nicht passieren. Ich passe auf.“
Wenn dann aber irgendwann der Computer nicht mehr will oder die nächst Telefonrechnung ein vielfaches des üblichen Betrages fordert, dann fängt immer das Heulen und Zähneklappern an. Man kann nämlich selbst noch so wachsam sein, diese kleinen Programme die sich unbemerkt auf den Rechner schmuggeln, die kann man nicht sehen. Erst ihre Auswirkungen werden einem irgendwann und meist zu spät klar machen, dass sich hier ein Plagegeist eingenistet hat. Schlimm daran ist nur, dass dieser Plagegeist inzwischen über diesen Computer als Zwischenstation bereits unzählige andere Rechner von zu leichtsinnigen Leuten infiziert hat.
Viel mehr regt man sich über Popups und Spam-Mails auf. Dabei sind diese in den meisten Fällen weniger gefährlich als die Tools, deren Existenz die meisten scheinbar versuchen zu ignorieren.
Viren sind kleine Programme, die nur zu einem Zweck erstellt wurden, sie sollen Schaden oder zumindest Unruhe stiften. Die „harmlosere“ Form begnügt sich damit den Nutzer mit sinnlosen Fehlermeldungen zu nerven. Diese stellen aber die Minderheit da. Die große Masse ist darauf programmiert einen möglichst großen Schaden anzurichten. Man unterscheidet folgende Virustypen:
Bootsektor-Virus
Er wird meist auch als Bootvirus bezeichnet. Er nistet sich im Bootsektor ein.
Er macht sich dabei zu Nutze, dass ein PC bei jedem Start auf diesen Bootsektor
zugreift, da dort die Ladeprogramme des Betriebssystems gespeichert sind. Es
ist hierbei egal, ob es ich bei dem Speichermedium um eine Festplatte oder eine
Diskette handelt. Der Virus kann so bei jedem Neustart des Rechners die Startprogramme,
die sich im Bootsektor befinden infizieren und sich vermehren.
Cruising-Virus
Kontakt-Such-Virus. Dieser Virus wird ganz gezielt auf bestimmte Daten bzw.
Dateien angesetzt. Während sie sich von System zu System fortpflanzen und
vermehren, lassen sie für sie unwichtige Dateien unberührt und versuchen
schnellstmöglich den Kontakt zu den Daten aufzunehmen, für die sie
programmiert wurden. Solche Viren können z.B. gezielt auf ein Buchungssystem
angesetzt werden um dort Dateien zu manipulieren oder gefälschte Überweisungen
vorzunehmen.
Hybridvirus
Man kann ihn als mutierten Bootvirus bezeichnen. Wie das Original nistet er
sich im Bootsektor von Speichermedien ein. Zusätzliche greift er aber auch
andere Dateien und Programme an.
Makrovirus
Makroviren verstecken sich in Dokumenten und Dokumentenvorlagen. Besonders beliebt
sind hierbei diejenigen, die mit Programmen aus der Microsoft Office Familie
(Word, Excel usw.) verknüpft sind. Beim öffnen so eines infizierten
Dokumentes wird der Virus vom Nutzer unbemerkt frei gesetzt und der Virus ist
in der Lage auch andere Dateien auf dem Rechner zu infizieren.
Polymorphe Viren
(polymorphic = vielgestaltig, mehrgestaltig) Diese Viren sind in der Lage sich
bei jeder Aktivierung selbst zu verändern. Das macht sie auch so gefährlich,
da die Antivirenprogramme nach Virus typischen Codesequenzen scannen und es
so nur schwerlich schaffen, diese Viren zu finden.
Stealthvirus
(stealth = heimlich) Er wird auch als Tarnkappen-Virus bezeichnet. Er besitzt
die Fähigkeit Antivirensoftware vorzutäuschen, es sei alles in Ordnung.
Der Virenscanner gibt sich damit zufrieden und der Virus kann weiter seine Zerstörung
fortsetzen.
Trojan Horse
Wird meist als Trojaner bezeichnet. Zuerst sieht er wie eine ganz normale Datei
oder deren eingefügter Programmcode aus. Wird das Programm jedoch gestartet,
wird der Virus aktiviert. Er wirkt meist nicht zerstörerisch, sondern durchsuchen
den Rechner nach relevanten Daten oder zeichnen auch Tastatureingaben auf. Diese
gesammelten Daten werden dann bei nächstbester Gelegenheit unbemerkt vom
Nutzer an den Programmierer versand. Meist handelt es sich bei den ausgespähten
Daten um Passwörter und Zugangscodes. Dieser Virus stellt gerade für
Leute, die Homebanking betreiben eine sehr große Gefahr da.
Worm
Meist als Wurm bezeichnet. Er ist kein Virus im ursprünglichen Sinn. Seine
Aufgabe besteht vielmehr darin einen PC oder ein ganzes Netzwerk lahm zu legen.
Dies geschieht dadurch, dass er sich im Arbeitspeicher eines befallenen Rechners
selbst komplett oder teilweise kopiert, bis dass System durch Speichermangel
zum erliegen kommt.
Wie schütze ich meinen PC vor Viren?
Der beste Schutz ist eine gute Virensoftware, die man jedoch auch ständig updaten (aktualisieren) sollte. Hierbei sollte man auch nicht unbedingt aufs Geld gucken, sondern die Effektivität in den Vordergrund stellen. Eine kostenlose Virenschutzsoftware, bei der ich keine Möglichkeit habe sie zu aktualisieren, wird bereits wenige Wochen später veraltet sein, da jeden Tag unzählige neue Viren in den Umlauf gebracht werden. Selbst eine noch so gute Virensoftware kann nur die Viren erkennen, die sie oder deren Programmcode kennt. Da das Update aber erst erfolgt, wenn ein Virus bereits bekannt ist, besteht auch hier ein Rest von Unsicherheit. Sie haben ja auch bereits gelesen, dass es Viren gibt, die sich so gut tarnen, dass sie oft durch den Virenscanner übersehen werden. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es daher nicht. Aber je mehr ich von diesen Bösewichten von meinem Rechner fernhalten kann, desto besser ist es.
Die Virenschutz-Software sollte auch permanent im Hintergrund aktiv sein. Hier stellt sich aber das Problem, dass es viele Programme gibt, wo ein Virenscanner während der Installation Probleme bereiten kann. Sollte hier der Virenscanner ausgeschaltet werden, sollte man nach beendeter Installation einen kompletten Virencheck der gesamten Festplatte ausführen. Auch wenn die Virenschutz-Software permanent arbeitet, sollte man in regelmässigen Abständen einen kompletten Virenscan der gesamten Speichermedien ausführen.
Will man sich Dateien aus dem Internet runterladen, so sollte man sie nicht direkt installieren, sondern erst einmal in einem Ordner zwischenspeichern. Vor dem öffnen sollte man diesen Ordner durch den Virenscanner überprüfen lassen. Handelt es sich um gepackte Dateien, sollte man sich nach dem entpacken noch einmal die Zeit nehmen sie zu überprüfen.
Natürlich sollte man auch sonstige Speichermedien, wie z.B. Disketten, die man gekauft oder von Dritten erhalten hat, zuerst auf Virenbefall untersuchen. Schließlich kann ja auch der Rechner desjenigen infiziert sein.
Ein weiterer guter Schutz, besonders was Trojaner angeht, ist eine ordentlich konfigurierte (eingestellte) Firewall. Dieses Programm blockiert nicht autorisierte Verbindungen vom und zum Rechner.
Firewall und Antivirenschutz gibt es bei einigen großen Herstellern als Komplettpaket. Ich selbst benutze Norton Internet Security, die beides enthält. Ein Programm, dass ich echt nur empfehlen kann.
Neben Hilfsmitteln wie Firewall und Virenschutz kann man aber auch selbst noch einiges tun, um die Sicherheit zu verbessern. Öffnen sie keine Mails mit unbekanntem Absender egal, wie interessant sich der Betreff anhört. Benutzen sie nicht das Adressbuch von Outlook Express oder Outlook. Viele dieser Plagegeister beherrschen die Funktion sich eigenständig an alle hier eingetragenen Adressen zu versenden.
Besonders wenn sie auf Warez-, Porno- oder ähnlichen Seiten surfen sollten sie die Sicherheitseinstellungen ihres Browsers auf höchstes Niveau setzen. Ihnen wird so vielleicht nicht jede Seite korrekt angezeigt, doch es können sich auch keine ausführbaren Programme, die auch Plagegeister enthalten können, auf ihrem Rechner installieren.. Sie sollten sich auch überlegen, ob sie mit dem unsicheren Internet Explorer surfen oder lieber sicherere Browser wie Opera benutzen.
Wenn sie Homebanking machen empfiehlt es sich, hierfür eine separate Festplatte zu benutzen, die ausschließlich hierfür benutzt wird. Zum schnelleren Austausch der Festplatten bieten sich Wechselrahmen an.
(hoax = Falschmeldung)
Meist werden diese Falschmeldungen über
angeblich gefährliche Viren oder sonstige Schockingthemen über Emails
verteilt. Die Absender geben sich dabei oft als FBI, CIA, BKA, LKA, namhafte
Hersteller von Antivirensoftware oder ähnlichem aus. Meist wird man auch
gebeten, diese Meldung an alle Bekannten weiter zu leiten. Der Verursacher dieser
Meldung beabsichtigt damit Panik und zusätzlich unnötigen Traffic
auf dem oder den Servern auszulösen.
Eine Variante ist, dass man angeboten bekommt, man solle sich ein Programm auf den Rechner downloaden, was angeblich diesen Virus erkennen oder beseitigen kann. Bei diesem Programm handelt es sich dann aber um eine infizierte Datei oder einen Dialer.
Die beste Abhilfe hierfür ist, einfach ignorieren. Keine der oben genannten Organisationen schickt ihnen solche Informationen zu. Sollten sie wirklich die Bevölkerung über eine Gefahr informieren wollen, so geschieht dies über Medien wie TV und Radio oder man findet Hinweise auf deren Webseiten. Eine Ausnahme gibt es. Wenn sie ein Virenschutzprogramm besitzen, und einen Newsletter des Herstellers abonniert haben, dann erhalten sie vielleicht auch solche Nachrichten. In diesem Fall finden sie aber auch das entsprechende Schutzprogramm direkt auf den Seiten des Herstellers und brauchen das Risiko nicht einzugehen sich eine unbekannte Datei auf den Rechner zu laden. Allerdings ist auch dieser Fall, dass sie über den Newsletter informiert werden ziemlich unwahrscheinlich, da man sich ja sowieso mit den neuesten Updates meist auch den betreffenden Schutz erhält.
(dialer = Wählprogramm)
Dialer sind Programme, welche die Einwahl
zu sogenannten Mehrwertdiensten (Mwd) erlauben. Hinter diesen Mwd verstecken
sich die 0190er-, 118-, 0900-Nummern, die sie sicher bereits aus der einschlägigen
Fernsehwerbung kennen. Die 0190er-Nummern sind zwar inzwischen als Dialernummer
in Deutschland verboten worden, aber es gibt immer noch die Varianten 118 und
0900. Außerdem etliche Abzocknummern von ausländischen Anbietern.
Der ursprüngliche Sinn war der, dass man über diese Einwahlprogramme auf Dienste zugreifen kann, ohne dass die Kreditkarte oder das Konto belastet wird und so das Umfeld mitbekommt, wo sich den der Surfer so rumtreibt. Schließlich sollte Frau, Mann, Arbeitskollegen usw. nicht unbedingt mitbekommen, wenn man sich nackte Tatsachen anschaut.
Am Anfang war es generell so, dass man auf den Startseiten dieser Angebote aufgefordert wurde, sich dieses Programm herunter zu laden und zu installieren und dann bekäme man Zugang zum Mitgliedsbereich. Doch schon hier wurden viele Kunden abgezockt, da auch nach Verlassen des betreffenden Angebotes oft noch der Gebührenzähler weiter tickte.
Das reichte den schwarzen Schafen aber noch nicht aus und sie optimierten diese Dialer immer mehr zu ihren Gunsten. So entstanden Dialer, welche die ursprüngliche DFÜ-Verbindung einfach überbrückten und sich sofort dazwischen schalteten (vom Nutzer unbemerkt) sobald man sich ins Internet einwählte. Manche nutzten sogar bei ISDN sämtliche Leitungen, sodass man gleich den mehrfachen Betrag in Rechnung gestellt bekam.
Ebenso werden Dialer als angebliche Hilfsprogramme an Emails angehängt (siehe Hoax) oder es werden bekannte Programme umfunktioniert. So bieten so ein zwielichtiges Objekt als Beispiel den eMule (Filesharing-Programm) oder andere P2P-Programme an, welche normalerweise nichts kostet. Installiert man sich diese Version werden kräftig Gebühren fällig. Auch für den FTP-Upload werden bereits solche Abzockprogramme angeboten. Ebenso gibt es angebliche Warez- bzw. Sicherheitsseiten, die anbieten, dass man nach Installation eines Zugangsprogramms auf die Dateien zugreifen kann. In vielen Fällen wird dem Nutzer nur versteckt oder gar nicht angezeigt, was auf ihn dafür für Kosten zukommen.
Wie dreist diese Anbieter sind, zeigt die Aufmachung dieser betreffenden Seiten die sich eigentlich mit allem befassen, was den Internetnutzer zum Download verleiden kann. Auf diesen Seiten heißt es dann immer "Laden sie sich unser kostenloses Zugangstool herunter." Das Tool ist auch wirklich kostenlos. Doch die Nutzung desselben zockt den Benutzer dann völlig ab.
Wenn man auf so ein Angebot klickt, öffnet sich meist ein neues Fenster, indem sie gebeten werden in einem bestimmten Feld ein OK einzutippen. Wenn man so naiv ist und dieses wirklich macht, ist der Dialerbetreiber rechtlich abgesichert, weil er sie angeblich mit den entsprechenden Bedingungen vertraut gemacht hat.
Anmerkung:
Wer sich etwas mit dem Internet beschäftigt, wird schnell herausfinden,
dass er keines dieser Zugangsprogramme wirklich benötigt. Alles, was hier
dem Nutzer angeboten wird, erhalten sie auch in mehr als ausreichender Menge
auf kostenlosen Seiten, Newsgroups, FTP-Servern usw.
Die oben genannten Möglichkeiten haben alle eins gemeinsam. Man muss sich das Programm erst runterladen und dann installieren und wer das macht ist meiner Meinung nach selbst dran Schuld. Da es scheinbar zu wenig Dumme gab, die auf solche Angebote reinfielen entstand vor einiger Zeit eine neue Art diese Einwahlprogramme an den Mann / Frau zu bringen. Die neue Art sitzt in Programmen, die der Browser beim öffnen einer Webseite zuerst auf dem PC abspeichert um sie anschließend dort auch ausführt um sie dann wieder in seinem Fenster anzuzeigen. Da das Programm auf ihrem PC gestartet wird, bemerken sie natürlich auch nicht, dass sich zeitgleich ein weiteres Programm in ihrem PC einnistet. Dies gilt natürlich auch für Viren.
Die Gefahren des letzte Absatz wurde durch neue Gesetze inzwischen etwas verringert. Aber es gibt auch noch ausländische Anbieter oder deutsche, die ihre Scheinfirmen dann ins Ausland verlegen um von dort ungestört den Internetnutzer abzuzocken. Auch ist die deutsche Dialermafia nicht untätig und finden schnell Möglichkeiten sich ihren Profit auf andere Weise zu sichern. (siehe Kostenlose Zugangstools).
Beim surfen kann es auch vorkommen, dass sich Hinweis-Fenster öffnen, die sie z.B. darauf hinweisen, dass sie zum optimalen Betrachten der Seite ein Zusatztool downloaden sollen. Hier ist es immer ein zweischneidiges Schwert, dass richtige zu tun. Einerseits gibt es diese Hinweise auch auf ganz korrekten Seiten, andererseits verstecken sich hier auch ganz gerne Dialer oder sonstige Plagegeister. Auch die sogenannten Sicherheitszertifikate, die mit eingeblendet werden, sind keine Garantie ob sich echt dass dahinter verbirgt, was einem laut Text angezeigt wird. Ein Klick auf den Button Nein oder Nicht installieren oder auf das X am oberen Fensterrand, kann wenn es sich um solche Abzockprogramme handelt gerade das auslösen, was man zu vermeiden versucht hat. Das gleiche gilt auch für von solchen Seiten ins Netz gestellte Popup-Fenster.
Besonders schlimm ist, dass gegen die kriminellen Energien die dahinter stecken sehr wenig gemacht wird. Das was gemacht wird ist dann auch nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Kaum war z.B. entschieden worden, dass die Einwahl mit solchen Mehrwertnummern nach spätestens einer Stunde getrennt werden muss, konnte man auf Seiten, die angebliche gecrackte (geknackte, sollen angeblich nichts kosten) Dialer für Erotikseiten anboten, lesen, der Nutzer dürfe das Angebot aus Sicherheitsgründen immer nur für eine Stunde nützen und müsse sich dann erneut einwählen. Was nützt die stündliche Beschränkung, wenn bei der nächsten Einwahl hier die Rechnung wieder aufs neue in die Höhe schnellt. Aber auch bei den versteckten Dialern, die sich immer wieder von selbst mit einwählen, macht die Stundenbegrenzung nur wenig Entlastung für den Geldbeutel des Nutzers aus.
Ich möchte hier mal eine kleine Rechnung erstellen, die ihnen zeigt, was diese Programme für sie finanziell im negativen Sinne bedeuten können. Ein Dialer, der 3 Euro die Minute abzockt, erhöht ihre Telefonrechnung nach einer Stunde surfen bereits um 180 Euro. Wählen sie sich jetzt auch nur einmal pro Tag für eine Stunde ein so wird sie eine Telefonrechnung von über 5.400 Euro nicht schlecht staunen lassen.
Übrigens verlangte der teuerste mir bekannt gewordenen Dialer pro Einwahl 900 Euro und zuzüglich noch ein Minutenentgeld.
Wie kann ich mich vor Dialern schützen?
Da die Dialer zumindest im Moment noch auf ein analoges Modem oder ISDN-Karte zur Einwahl angewiesen sind, ist die Einwahl über ADSL (T-DSL) ein sehr guter Schutz. Voraussetzung hierfür ist, dass an ihrem PC kein analoges Modem oder ISDN-Karte angeschlossen oder installiert ist. Wer also eine Telefonanlage die über den PC konfiguriert werden muss, besitzt sollte diese nur bei getrennter Internetverbindung einstellen und anschließend den Stecker, der Anlage und PC verbindet wieder entfernen.
Man kann auch die Nummern bei den Telefonanbietern für eine einmalige geringe Gebühr sperren lassen. Achten sie aber darauf, dass Ihnen ein schriftlicher Beleg über die Sperrung zugeht, in welchem auch die betreffenden Nummern einzeln aufgelistet sind. Sonst kann es passieren, dass sie für die Sperrung zur Kasse gebeten wurden und trotzdem plötzlich eine hohe Telefonrechnung erhalten, weil ausgerechnet diese betreffende Nummer angeblich nicht von Ihnen gesperrt wurde. Ebenso sollte man auf dem laufenden sein, welche neue Mwd-Nummern neu auf den Markt kommen um rechtzeitig auch diese sperren zu lassen.
Wichtige Nummern sind z.Zt. alle mit 019 beginnenden, 0900 und die 118. Die Nummer 0180, die früher als Servicenummer für bundeseinheitliche Einwahl genommen wurde, wird inzwischen auch bereits häufig missbraucht.
Wenn sie über einen Call-by-Call Anbieter ins Internet gehen, dann können sie natürlich die betreffende Nummer nicht sperren lassen. Das haben sich auch bestimmte Dialer inzwischen zu Nutze gemacht und agieren auf den betreffenden Nummern. (Dies betraf noch die Zeit vor dem gesetzlichen Verbot der 0190-Dialer. Ich lasse es aber trotzdem stehen um Ihnen zu zeigen, wie einfallsreich diese Herren der Abzockmafia sind um an Ihr Geld zu kommen.)
Es gibt auch einige Softwarelösungen wie 0900 Warner, 0190 Warner (Freeware, beide vom gleichen Hersteller), BetterSurf (Adware, werbefinanziert) und sonstige. Diese Programme bieten einen zusätzlichen aber nicht 100%igen Schutz. Einige Dialer tarnen sich vor diesen Schutzprogrammen oder deaktivieren sie sogar. Auch einige Firewalls haben inzwischen eine Schutzfunktion vor dem umleiten der DFÜ-Verbindung integriert.
Wie bei Viren, gilt auch hier besonders auf unsicheren Seiten im Internet die Sicherheitseinstellungen des Browsers auf höchstes Niveau zu stellen um zu vermeiden, dass sich unliebsame Programme selbständig installieren. Pop-up-Fenster und Hinweise sollte man nie direkt schließen. Sicherer ist das benutzen der Tastenkombination Alt und F4 oder man schließt sie über das Kontextmenü der Maus in der Taskleiste. Sollten solche Fenster sich nicht so schließen lassen, sollte man den Task-Manager aufrufen (Tastenkombination: Strg, Alt, Entf) und dort das betreffende Fenster schliessen, wobei sich meist auch alle anderen Fenster beenden. Anschließend Internetverbindung beenden und möglichst Neustart des Computers.
Als Pop-up oder Popup bezeichnet man ein Werbefenster, dass plötzlich aufgeht. Sie sind zwar lästig, doch man sollte sich trotzdem mal Gedanken darüber machen, dass oft Seitenbetreiber gar keinen Einfluss auf diese störenden Gesellen haben, sondern sie oft wie auch andere Werbung über die Webspaceanbieter eingeblendet werden. In diesem Fall oder selbst wenn der Seitenbetreiber diese selbst integriert hat, sollte man aber immer daran denken, dass so manches gute und informative Angebot im Internet ohne die betreffenden Werbeeinnahmen, die solche Werbung mit sich bringt nicht betrieben werden kann bzw. schnell aus Kostengründen wieder eingestellt wird. Daher meine Bitte an sie. Popups sind zwar lästig, doch wenn ihnen eine Seite echt gut gefällt und sie das Angebot vielleicht noch öfters nutzen wollen, dann schenken sie dem Seitenbetreiber ein paar Cent, indem sie auch mal auf ein Werbebanner klicken oder ein oder zwei Popups über sich ergehen lassen.
Surfen sie jedoch über Seiten, die sowieso nur ihr gutes Geld wollen oder die irgendwie unsicher sind, dann sollten sie das Risiko schon mal in ihrem eigenen Interesse minimieren und gegebenenfalls auf Programme zurückgreifen, die solche Popups mehr oder weniger gut unterbinden können. Manche Firewall hat diese Funktion inzwischen auch bereits integriert.
Einige dieser Programme die Popups unterbinden sind NoPopUp (Freeware), Popup-Killer (mit Dialerschutz, Shareware, 7,50 – 30 Euro, je nach Versionspaket), alternativ eine ältere Version des Popup-Killers als Freeware beim FilePilot. Weitere Programme finden sie ebenfalls beim FilePilot.
Es werden mit diesen Programmen nur die Popups unterbunden, die das Programm bereits kennt. Updaten geht entweder übers Internet oder indem man selbst nervige Popups der Datenbank des Programms hinzufügt. Keine Angst, dies geht meist mit ein paar Mausklicks.
Mit höchstem Sicherheitsniveau des Browsers lassen sich auch einige der nervigen Werbebotschaften unterdrücken.
(spam = Dosenfleisch = hier
jedoch unerwünscht Werbung per Mail)
Meist wird auch nur der Ausdruck Spam
verwendet. Es handelt sich hierbei um unerwünschte Werbemails, die einem
unerwünscht zugesendet werden. Den Vorgang dieses Versendens nennt man
auch Spamming.
Generell sollte man solche Mails einfach ungelesen löschen, da man ja sowieso nicht sicher sein kann, ob sie nicht sonstige Plagegeister beinhalten. Wenn man die Möglichkeit hat, bei seinem Email-Account oder Email-Clienten Mails filtern zu lassen, sollte man sie vorher in den Filter einfügen, so dass sie in Zukunft gar nicht mehr ins Postfach gelangt.
Diese Filter haben jedoch auch bestimmte Nachteile. Manche filtern nämlich danach, von welcher Domain die Mail kam. So kann es passieren, dass man eine Mail sperren lässt, die über eine Mailadresse bei T-online kam und man in Zukunft gar keine Mails mehr empfangen kann, die über T-online versendet wurden. Schauen sie sich deswegen die Möglichkeiten der Filtertechnik genau an. Der zweite Nachteil ist, dass wenn die Domain nicht gesperrt wird, sondern der Filter nach dem Namen vor dem @ geht, hier kaum einer der Spammer seinen korrekten Namen einträgt sondern meist irgendwelche Floskeln, die er täglich ändert. So erhält man die gleiche Mail immer wieder.
Oft ist es auch einfach Glücksache, wie sicher ein Emailserver vor Spam schützt. So habe ich eine Emailadresse bei einem Anbieter, der mir selbst keinerlei Filtermöglichkeiten einräumt und habe hier im Schnitt einmal im Monat eine solche Mail im Briefkasten. Bei einem anderen Anbieter, der gute Filtermöglichkeiten anbietet, finde ich trotz intensiver Nutzung des Filters täglich zwischen 5 und 50 solcher Mails im Briefkasten.
Es gibt auch Programme, die diese Spam-Mails abblocken. Schauen sie einfach mal beim FilePilot rein. Mich selbst konnte aber bis heute noch kein Programm wirklich überzeugen.
Deswegen ist es auch gut, über mehrere Postfächer zu verfügen. Denn besonders stark sind die Postfächer betroffen, deren Adressen man einmal im Internet zwecks einer Registrierung angegeben hat.
Sollte man doch mal so eine Mail aus Versehen geöffnet haben, sieht man meist auch den Hinweis, dass man sich aus der Verteilerliste entfernen lassen kann, indem man eine Rückantwort abschickt oder sonstiges tut. Bitte diesen Hinweis immer ignorieren. Was für einen normalen Newsletter auch positiv ist, weil sie ihn so abbestellen können, zeigt den Spam-Versendern nur, dass dieses Postfach auch wirklich noch genützt wird und sie können sich über noch mehr unerwünschte Post in Zukunft „freuen“.
Sie haben natürlich auch die Möglichkeit ihre Adresse in Listen wie der ROBINSONLIST eintragen zu lassen um damit kund zu tun, dass sie keine weiteren Spam mehr erhalten wollen. Doch auch wenn diese den deutschen Spam-Versendern mit gesetzlichen Massnahmen drohen, falls diese ihre Listen missbrauchen, stört dies Versender aus anderen Ländern wenig und so kann so ein Eintrag gerade das Gegenteil bewirken.
Die Seite Antispam.de bietet Internetnutzern eine sogenannte Email-Schutzadresse an, die sie dann bei Registrierungen angeben können.
Mit Windows XP haben Versender von nervigen vielleicht auch schädlichen Nachrichten oder Werbebotschaften eine neue Möglichkeit gefunden. Über den in WIN XP integrierte Nachrichtendienst können sie andere Nutzer direkt Botschaften zusenden, die dann auch noch in der Aufmachung sehr leicht einem normalen Sicherheitshinweis des Betriebssystems entsprechen.
Dies kann man aber leicht beheben, indem man Systemsteuerung – Verwaltung – Dienste wählt. Hier den Nachrichtendienst (net.send) suchen und deaktivieren.
In sehr vieler Software ist heute bereits sogenannte Spyware enthalten. Auch diese meldet diverse Daten über ihren Rechner an den Hersteller. Dies schädigt zwar ihren Rechner nromalerweise nicht, doch was gehen andere eigentlich diese Daten (von denen man meist nicht mal genau bekannt ist, was übermittelt wird) an.
Hierzu gibt es einige Programme, die ihnen helfen die Spyware zu erkennen, zu blockieren oder ganz von ihrem Rechner zu entfernen. Das bekannteste ist wohl Ad-aware (engl. / Freeware in der einfachen Version, FilePilot deutsches Sprachpaket).
WIN XP steckt selbst voller unliebsamer Tools, die immer nach Hause telefonieren wollen. Hierfür empfehle ich die Benutzung von XP-AntiSpy.
(= Kekse)
Im Gegensatz zu manchen Horrorgeschichten
dienen Cookies nicht als Überträger von Viren, Dialern usw. Was sie
machen ist bestimmte Sachen in unserem Surfverhalten zu registrieren und die
Informationen im Bedarf wieder abzusetzen. Wenn sie z.B. bereits einmal auf
einem Board waren und sich beim einloggen für die Variante Immer
eingeloggt bleiben, Automatisches Loggin
oder ähnliches aktiviert haben, dann wird dies im Cookie gespeichert und
beim nächsten Besuch brauchen sie die Loggin-Prozedur nicht erneut durchzuführen.
Firmen benutzen Cookies um den Besucher ihrer Webseite beim erneuten Besuch
schneller mit den für ihn wohl interessanten Produkten zu konfrontieren.
Theoretisch eigentlich nichts schlimmes.
Natürlich können auch andere Daten in einem Cookie gespeichert werden und wem deswegen Cookies suspekt sind, der kann ihre Einstellungen über das Optionsmenü seines Browsers schnell ändern.
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