Was kostet mich die Internetnutzung?

Diese Frage sollte man sich auf alle Fälle einmal stellen, bevor einem bei der nächsten Telefonrechnung der Schlag trifft.

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Jeder ISP hat unterschiedliche Preise. Diese gehen von weniger als einem Cent bis hin zu mehr als 2 Cent pro Minute. Hört sich zwar nicht besonders viel an, doch wenn wir uns nur mal überlegen, dass jemand täglich etwa 3 Stunden im Internet ist und nur mal 1 Cent pro Minute zahlt, so ergibt sich bereits am Monatsende eine Rechnungssumme von etwas über 50 Euro. Hinzu können noch die Gebühren für die einzelnen Einwahlen oder Grundgebühren kommen. Diese können ganz schön ins Geld gehen.

Besonders bei zusätzlichen Einwahlgebühren, die immer noch einige Provider haben, können leicht noch etliche Euros zusammen kommen. Man darf ja schließlich nicht rechnen, dass einem die Einwahl vielleicht 3 Cent kostet und dies mal 30. Nein gerade bei Providern mit diesen Kosten in ihren Tarifen habe ich schon sehr häufig erlebt, dass hier die Internetverbindung wesentlich häufiger zusammenbricht als bei anderen. Was für ein Zufall.

Ebenso gibt es bei einigen Tarifen auch zusätzliche Unterschiede betreffend der Uhrzeit, wann sie genutzt werden. Gerade bei Internet-by-call Anbietern, kann man sich den Internetzugang über mehrere Provider teilen, indem man immer denjenigen benutzt, der für die entsprechende Uhrzeit das günstigste Angebot bereit hält.

Anmerkung:
Eine gute erste Anlaufstelle, um sich über die jeweiligen Kosten zu informieren, sind natürlich neben den einzelnen Providern auch Seiten wie Tarif Tip und Onlinekosten.de

Da eben schon mal der Begriff „Internet by call“ fiel, will ich hier kurz die verschiedenen Varianten eingehen, was die ISPs meistens so anbieten.

Internet-by-call:
Diese Art des Internetzuganges gibt es mit oder ohne Anmeldung. Hierbei wählt man sich über eine meist bundeseinheitliche Einwahlnummer ein. Die Kosten werden per Minuten gerechnet. Die Abrechnung erfolgt meist über die normale Telefonrechnung.
Worauf man auf alle Fälle achten sollte, sind die teilweise zu den verschiedenen Uhrzeiten unterschiedlichen Tarife und ob es zusätzliche Kostenfallen wie z.B. Gebühr je Einwahl gibt.
Bei Anbietern, die man nur nach Vertragsabschluss nutzen kann, kann ein Mindestumsatz verlangt werden, den man zahlen muss, ob dieser nun genutzt wurde oder nicht.

Zugangspakete:
Hier wird ein Vertrag über ein bestimmtes Leistungspaket abgeschlossen. Dieser beinhaltet (meist) eine monatliche Grundgebühr. Als besondere Leistung kann es je nach Anbieter z.B. eine bestimmte Anzahl von freien Surfminuten, extra Email-Fächern oder auch einen Virenschutz dazu geben.
Zu der erwähnten Grundgebühr entstehen natürlich auch noch zusätzliche Kosten für die Zeit, in der man den Zugang nutzt und die nicht über Freiminuten abgedeckt ist. Ebenso können auch diese Verträge einen monatlichen Mindestumsatz beinhalten.

Flatrate:
Internetpauschaltarif der die gesamte Zeit inklusive Telefongebühren abdeckt, die man im Internet verbringen und sämtliche Dienste (WWW, FTP, P2P, Chat usw.) die das Internet so anbietet nutzen kann. Sie wird jedoch meist nur für den Zugang über ADSL angeboten.

Vorsicht!!! Bitte unbedingt beachten!
Oben steht die Definition, was eine Flatrate eigentlich beinhalten sollte. Doch einige Provider definieren dies nach ihren eigenen Regeln neu. Bei dem einen Provider werden einfach die Ports (dienen dem Zugang zu den jeweiligen Internetdiensten), die mit hohem Traffic (Datenverkehr) einhergehen, wie für FTP oder P2P (Filesharing) gesperrt, beim nächsten werden einfach die Nutzer mit zu hohem Traffic abgemahnt, gekündigt oder sollen plötzlich mehr für die gleiche Leistung zahlen. Es gibt auch Provider, die nur ein monatliches Minimum an Datenverkehr in ihrer Leistung freigeben und für jedes weitere MB zahlt man dann zusätzlich.

Wer sich nicht gerade für eine Flatrate entscheidet, weil er das Internet doch nur für Emaildienste und gelegentliche kurze Streifzüge benutzt, sollte aber auch die Geschwindigkeit der einzelnen Anbieter in seine Kalkulation mit einbeziehen. Oft kann ein billiger Anbieter durch seine langsame Anbindung teurer kommen, als ein Anbieter, der zwar etwas mehr verlangt, aber bei dem man schneller surfen und dadurch seine Onlinezeit gewaltig verringern kann.

Leider kann ich hier die Frage „Was kostet mich die Internetnutzung?“ nicht näher beantworten. Zu schnell ändern sich die Tarife und zu unterschiedlich ist bei jedem die Intensität der Internetnutzung. Wenn man sich aber darüber klar ist, auf welche Art und wie intensiv man das Internet nutzen möchte, dann kann man eigentlich leicht für sich den günstigsten Tarif finden, ohne bei der nächsten Telefonrechnung den Schock seines Lebens zu erhalten.

Sollten sie das Internet zu mehr nutzen wollen, als nur Emails zu schreiben und sie schätzen die Nutzungsdauer bei zwei oder mehr Stunden täglich ein, dann empfehle ich ihnen auf alle Fälle eine Flatrate.


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